Über ganz Nordrhein-Westfalen hinweg packten am 25.10.2025 zahlreiche, engagierte Menschen mit an, um wertvolle Lebensräume zu pflegen und seltenen Arten zu helfen. Trotz kalten Temperaturen und regnerischem Wetter war die Motivation groß: Naturbegeisterte, Ehrenamtliche und Familien unterstützten tatkräftig die Arbeit der Biologischen Stationen.
Vom vierjährigen Nachwuchs-Naturschützer bis zum 75-jährigen Moor-Veteranen: Menschen jeden Alters waren dabei. Insgesamt engagierten sich 332 Menschen und zeigten, dass der Einsatz für Natur und Artenvielfalt verbindet.
Was wir gemeinsam geschafft haben
Die Aktionen am Mitmachtag waren genau so vielfältig, wie die Landschaft in NRW selbst. Mit Gummistiefeln und einer ordentlichen Portion Motivation ging es mit der Biologischen Station Minden-Lübbecke in das schöne Naturschutzgebiet Großes Torfmoor. Das Ziel des Tages war klar: Birkenaufwuchs entfernen. Dirk Esplör zeigte fachmännisch, wie man mit Säge und Astschere umgeht, ohne sich dabei unfreiwillig einen neuen Haarschnitt zu verpassen.

Wichtig war, die Birken so zu schneiden, dass sie keine Chance haben nachzuwachsen – denn diese durstigen Bäume verbrauchen viel Wasser im Moor und stehlen vielen spezialisierten Pflanzenarten das für sie wichtige Licht.

Eine große Gruppe Freiwilliger kümmerte sich währenddessen bei der Biologischen Station Ravensberg um die vielen Kopfweiden im Enger Bruch. Damit sie ein Lebensraum für viele Vögel und Insekten bleiben, brauchen sie regelmäßige Pflege.

Mit Kettensäge und Helm ausgerüstet wurden zuerst die Äste nacheinander abgesägt – eine Arbeit die schnell erledigt ist. Mit dem Aufräumen und Verarbeiten der Äste begann der eigentliche Einsatz.

Auch Vertreter aus der Politik packten mit an: Umweltminister Oliver Krischer und Abteilungsleiter Josef Tumbrinck unterstützen den Einsatz am Rodderberg. Mitarbeitende der Biologischen Station Bonn / Rhein-Erft hatten am Tag zuvor die Tuffgrube freigeschnitten – die Freiwilligen halfen dabei Äste wegzuräumen und so Platz für seltene Insekten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke zu schaffen.

Auch die bunt blühenden Heidelandschaften in NRW sollen auch im nächsten Jahr erblühen. Die Biologische Station Krickenbecker Seen rief deshalb zur Pflege in der Wankumer Heide auf: Im Einsatz für Baumpieper und Heidelerche versammelten sich 33 Freiwillige und sorgten dafür, dass diese wertvollen Arten hier auch in Zukunft ein zu Hause finden.

Bei anfangs dichtem Nebel setzten sich Freiwillige gemeinsam mit der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein für die spezialisierten Überlebenskünstler der Schwermetallrasen ein.
Mit Begeisterung schnitten Freiwillige beim Naturschutzzentrum Kreis Kleve junge Weiden zurück. Je nach Größe haben sie Weiden abgesägt, abgeschnitten oder sogar ganz rausgerissen und sie durch den Schlamm des Altrheins abtransportiert. So können sich Rohrdommel und Wasserralle auch weiterhin im dichten Röhricht wohlfühlen.

Alte Steinbrüche sind wahre Hotspots der Artenvielfalt: Reptilien finden hier Plätze um sich auf freiliegenden Steinen zu Sonnen, in Tümpeln finden Amphibien und wassergebundene Insekten einen Lebensraum. Die Biologische Station Düren schaffte mit Freiwilligen mehr Licht für viele dieser Arten.

Durch die tatkräftige Unterstützung herrschen wieder bessere Bedingungen in vielen Schutzgebieten in NRW. Die Biologischen Stationen bieten über den Mitmachtag hinaus regelmäßig Pflegeeinsätze an. Wer neugierig geworden ist, kann sich jederzeit bei einer Biologischen Station in der Nähe melden und für die Natur und Artenvielfalt in NRW mitmachen. Wir freuen uns über jede helfende Hand!





